Opa Louis ... ein ganz besonderer Fall!

25.10.2012
"Wie geht es Louis?"

Er hat gut zugenommen, ich würde mal sagen so 3-4 Kilo und ich denke das ist auf die Länge der Zeit, die er nun hier ist das auch ok. Mehr sollte es aber nicht unbedingt werden, auch wenn er für einen Goldie-Rüden noch min 10 Kilo Untergewicht hat. Er bekommt nun 2 Mahlzeiten am Tag, die er auch pünktlichst einfordert, in dem er sich so vor der Küchentür platziert, dass keiner mehr rein noch raus kommt, oder er bellt!!!

Sein Gehör ist besser geworden .. und er hat angefangen sich zu putzen, dass hat er anfänglich nicht gemacht.

Er läuft gut, eben so gut, wie man das mit einer Lähmung im linken Bein machen kann. Er kommt zu 90% alleine hoch, ausser das linke Bein liegt so blöd, dass er sich mit dem rechten Bein nicht hochstützen kann. Da sich sein Gangbild und sein allgemeiner Bewegungszustand sehr vergessert hat, haben wir von einer Physio abgesehen. Denn ....

... leider wächst der Tumor stetig und es bilden sich zudem weitere kleine Knubbel. Und das ist das größte Probelm. Wenn der Tumor aufgeht ist das sein Todesurteil.

Aber bis dahin ist hoffentlich noch ein wenig Zeit, die er hier bei uns geniessen darf.

Wir würden uns freuen, wenn sich für Louis "Paten" finden, die ihn unterstützen.

04.09.2012

Wir bedanken uns bei allen Useren des Forums "Verlassene Pfoten" und den Facebook-Nutzern, die uns bei unserem Sorgenfellchen unterstützen.

Louis geht es gut, er hat jetzt Stützschuhe, ein Führ- und Tragegeschirr und Stopper-Socken. Wir haben Medis bekommen die der TA verordnet hat, dazu Futterergänzungsmittel. Vielen lieben Dank!

 

31.08.2012

Mit Louis bin ich eben aus der Klinik wieder gekommen. Es ist echt merkwürdig, mit ihm auf die Straße oder in die Praxis zu gehen. Von überall mitleidige Blicke und ganz tiefes Einatmen, als wenn wir zur Eutha gekommen wären...
Aber laut Facharzt ist er gar nicht sooo schlimm drauf. Klar, das Ding an der Hand ist ein Tumor. Es kann ein Mastzelltumor oder ein Fibrosarkom sein. Ein Ostheosarkom scheidet definitiv aus. Es soll aber definitiv böartig sein. Man könnte das Ding auch punktieren, um es genau zu wissen. Man könnte eine Chemo machen. Man könnte Röntgen und MRT machen und schauen, wohin das Teil gestreut hat. Man könnte...
Ja aber Sinn macht es nicht. Denn es ist nicht operabel aufgrund der Größe und des befallenen Gewebes und natürlich auch aufgrund des hohen Alters von Louis. Selbst eine Tumorreduktion würde nichts bringen, denn es ist nicht genug Haut in dem Bereich, um die Wunde zu verschließen und verheilen zu lassen. Und Louis hat derzeit keine Behinderungen beim Laufen und keine sichtbaren Schmerzen wegen dem Ding. Also wird es so belassen wie es ist. Hätte man früher was dran gemacht, wär natürlich schön gewesen. Aber jetzt ist es zu spät.
Wobei der Doc ganz klar sagte, dass wir auf ein möglichst geringes Wachstum hoffen müssen. Denn die Gefahr besteht, dass das Ding irgendwann aufplatzt oder sich aufgrund einer Stoßverletzung öffnet. Dann würde es sehr stark bluten und man könnte nicht wirklich was tun. Selbst nach einem Noteinsatz und mit klinischer Elektrokoagulation würde es nicht mehr zuheilen und es wäre ein offener und suppender Tumor der stark weh tut und auch zu Bewegungseinschränkungen führen würde. Dies wäre für Louis also so ziemlich das Todesurteil.

Nachdem der Doc Alles durchbewegt hat und Louis beim Laufen beobachtet hat, war schnell klar, dass die Cauda equina gesichert ist. Der typische Kreuzgang, mangelnde und fehlende Stellreflexe und auch die Myelopathie lassen nix Anderes zu. Klar, man könnte noch diagnostisch und und und... Aber da bin ich froh, dass wir einen Doc haben, der nicht auf das Geld schaut sondern sagt was Sache ist. Es bringt Alles nix und er riet uns zu Physiotherapie, Gangtraining und langsamer Ausdauersteigerung. Ebenso soll Louis seine Schuhe immer und überall tragen. Als ich ihm von den Socken in der Wohnung erzählte, fand er das klasse und hatte nix einzuwenden.
Und Louis zeigt ja, dass er gewillt ist und wir ihn eher sogar mal bremsen müssen beim Laufen. Aber trotz Cauda ist am Muskelaufbau noch was machbar. Nun bekommt er ja Bewegung und er wird dabei unterstützt. Vorher lag er nur rum und keinen scherte es. Es sollte also noch gut was machbar sein. Er bekam zur Unterstützung Anabolika gespritzt, was wir in drei Wochen wiederholen werden. Ebenso wird er auf Phen- Pred eingestellt gegen Schmerzen und Entzündungen. Die Dosis wurde erhöht und er bekommt nun 2 mal täglich 1 3/4 Tabletten. Habe heute gleich ne Hunderter- Packung mitgebracht.
Ebenso unterstützt wird er mit Karsivan und VMP mobil. Die Liegeschwielen sollten sich bei uns von alleine bessern durch vebesserte Haltungsbedingungen, jedoch bekommt er dagegen Salbe.

Dann hat der Doc noch die Analdrüse entleert. Da kam gut was raus...
Joa, die Ohren sind noch stark entzündet, wenn mittlerweile auch sauber. Aber er wird erstmal weiter mit Surolan behandelt. Das Herz und die Lunge sind vollkommen ohne Befund und auch die Zähne sind entzündungsfrei und total okay. Die Augen sind getrübt, aber er kann auf beiden noch sehen. Wenn auch etwas eingeschränkt. Das Untergewicht bekommen wir sicher auch in den Griff.

Rundum war der Doc zufrieden mit ihm und es steht einer noch hoffentlich langen schönen gemeinsamen Zeit kaum was entgegen.

Achso, ich habe ein Geriatrieprofil machen lassen, dessen Ergebnisse wir morgen nachmittag bekommen. Die Gesamtrechnung beläuft sich auf 129 Euro.

 

29.08.2012

Leider war der TA- Besuch heute nicht wirklich der Hit. Wir sind auf Empfehlung des Tierheims zu einem uns bis dato unbekannten TA gefahren. Der stellte allein durch Sichtbefund ein Fibrosarkom am re Ellbogen fest.
Dass Louis den linken Hinterlauf deutlich schlechter belastet und er eine hochgradige Muskelatrophie hat, stellte er auch fest. Gut, das haben wir ja gestern schon gesehen. Der TA äußerte die Verdachtsdiagnose Cauda eqina. Wir sollten evtl über ein MRT bzw CT nachdenken, was genau müsse eine Fachklinik entscheiden. Die restlichen Gelenke wurden nicht untersucht. Louis hat einen B- Komplex sowie Dexa gespritzt bekommen. Ebenso soll er ab sofort Prednisolon erhalten.
Das Herz soll soweit in Ordnung sein, zumindest hat er nix Besonderes gehört. Der Spaß hat Louis nicht nur viel Kraft heute gekostet, sondern auch 25 € für quasi nix Neues. Ich glaube, er hat Louis nicht ganz ernst genommen, bzw uns. Ist ja nur ein uralter Hund, wo man wahrscheinlich eh nix mehr macht.

Wir werden einen Termin in der Tierklinik Apelt machen. Dr Apelt sen. ist ein Spezialist was Gelenkerkrankungen und Co angeht und wir würden gerne seine Meinung dazu hören. Ich denke, wir sind dort wesentlich besser aufgehoben. Nur bis wir dort einen Termin bekommen wird es etwas dauern.

 

28.08.2012

Wir möchte uns in Namen des ganzen Teams von „Herzblut für Katzen“ bei euch allen ganz herzlich bedanken, die sich um Mia und Louis Gedanken gemacht haben und ihnen auf so vielfältige Weise helfen wollten! In Kürze der Zeit war natürlich der Druck hoch und Zeit zum Planen blieb nicht wirklich…

Zu allererst, wir haben beide Hunde heute aus der scheiß Lage rausholen können! Und es war weit schlimmer, wie erwartet… Die Umstände wie die
Hunde da bislang vegetieren mussten, sind einfach unglaublich und ich habe sowas selbst in Rumänien noch nicht erlebt!
Und beide Hunde waren nicht kniehoch wie erwartet. Es handelte sich um eine Neufundländerdame und einen Golden Retriever Rüden.

Beide Hunde stanken bis zum Himmel und tuen es noch. Zudem war das komplette Fell in dicken Plaquen quasi an die Haut geschmiedet.
Jahrelanges Liegen in Urin und Kot haben ihr Werk sichtlich getan! Und ja, sie hatten Flöhe und haben auch Ohrmilben, für die Parasitenfans hier.

Der Rüde konnte nicht alleine aufstehen und lag wohl seit Ewigkeiten in seinen Fäkalien. Die Muskulatur in den Hinterläufen ist kaum noch da
und er hat nicht nur ein „altersgemäßes“ Hüftproblem. Mal schauen, was mit Muskulaturaufbau und Co. da noch zu machen ist.
Zudem hat er eine enteneigroße Beule am Vorderlauf rechts. Ob das nun ein Tumor oder ein Abszess oder sonstwas ist, können wir jetzt natürlich noch nicht sagen. Die Hündin war dagegen recht fidel, aufgeschlossen und freute sich massiv, als wir sie aus dem Stall geholt haben. Küschen ohne Ende
verteilte sie und sprang auch fast eigenständig ins unser Auto. Man merkte ihr das Alter tatsächlich nicht an. Sie freute sich wie ein Junghund.

Ja nu, also stand ich mit beiden „Riesenkloppern“ im Auto vor der Tür. Und es kam alles anders wie erwartet… Kein Platz paßte, keine PS war da für sie. Also habe ich unsere Kontakte spielen lassen und stand ne Stunde später vorm Tierheim. Dort konnte ich mit Engelszungen einen sehr schönen Platz für die Neufi- Dame ergattern. Doch es war nur ein Außenzwinger mit gedämmter Hütte frei. Für Madame okay, für den Rüden ein NoGo. Stellt euch vor das regnet nachts und er kann nicht selber in die Hütte. Geht gar nicht! Zudem bezogen wir gemeinsam in die Überlegungen ein, dass die fitte Mia ganz sicher noch einen schönen Platz finden wird. Aber wenn Louis da „quasi“ mit dran hängt, wird es schwer und die Wahrscheinlichkeit wäre hoch, dass beide im Tierheim ohne Vermittlungsoption ihr Dasein bis zum Tod fristen müssen. Ganz ehrlich, wer würde zwei alte Hunde adoptieren, die groß sind und wo einer nicht mehr lange hat und schwerst gesundheitlich angeschlagen ist? Und bevor nun einer laut schreit… Nein, leicht gemacht haben wir es uns nicht. Aber es war in der Situation die rationalste, logischte und beste Lösung für alle.

Und Louis habe ich mit nach Hause genommen. Mein Frauchen hätte mich am liebsten gekillt, aber als wir da waren, hatten wir alle Tränen in den Augen. Sowas armseliges und heruntergekommenes Hundchen haben wir auch noch nicht gesehen. Und dies seit Jahren im Tierschutz. Unglaublich.

Naja, jetzt grunzt der Süße für diese Nacht getrennt, nachdem er satt und geschoren war. Und ja, nun hat er keine Flöhe mehr, die Ohren wurden behandelt und morgen haben wir einen Tierarzttermin. Es scheint ihm sehr gut zu gehen und er ist so wahnsinnig dankbar für Alles. Was morgen und die Tage bringen, können wir noch nicht sagen. Was wir aber sagen können: wir brauchen dringend Hilfe! Dieser Hund ist so fertig auf den Röhren und wird jede Menge Freunde brauchen, damit wir ihm bestmöglich helfen können.

 

27.08.2012

Gestern erreichte uns der nächste Notruf aus der Gegend...


Zwei alte Hunde werden in einem typischen Zechennebenhäuschen (ehem. Schweinestall) ohne Licht (keine Fenster, keine Lampe) und ohne Freigang
in Gladbeck gehalten. Die Zustände müssen sehr heftig sein und den Hunden geht es schlecht. Beide kommen nie raus und verbringen ihr jämmerliches Dasein in dem versifften und dreckigen Loch!

Hündin 10Jahre alt und Rüde 15 Jahre alt!!! Beide sind kniehoch, die Hündin ist schwarz und der Rüde braun. Der Rüde hat ein Problem (altersmäßig?) mit seiner Hüfte bzw Bein. Zudem scheint er schlecht bis kaum noch was zu sehen. Genaueres kann ich bis dato jedoch noch nicht sagen.

Die Frau die uns informiert hat über diese Haltung konnte erwirken, dass die Hunde sofort morgen an uns übergeben werden und ich werde sie am Nachmittag abholen. Jedoch haben wir derzeit keinerlei Kapazitäten frei und wissen nicht, wo wir dieses arme Pärchen unterbringen sollen.

Wir brauchen megadringend eine Pflegestelle für Beiden. Wenn es gar nicht anders geht, müssen wir sie nach 10 Jahren doch trennen. Schöner wärs aber natürlich, wenn jemand beide Rentner aufnehmen könnte. Aber jede Hilfe ist willkommen. Wer kann einem (G)Oldie einen Gnadenplatz oder Pflegeplatz anbieten?

Beide waren 24 Stunden am Tag immer alleine und ich denke in diesem Fall wären auch voll berufstätige Menschen für die Oldies definitiv die richtigen Menschen. Hauptsache warm, sauber und mit etwas Liebe und Nähe...

Wer kann bitte schnellstens helfen und die letzten Tage für die Rentner schön machen?

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